Willkommen bei Windenergie Remshalden e.V.!

Toller Vortrag von Boris Palmer am 11.4. in Geradstetten 

 

Vortrag zum Download   >>Tübingen macht blau

 

Stilecht mit öffentlichen Verkehrsmitteln war Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer am vergangenen Mittwoch zu einem Vortrag über die Energiewende angereist.

Wer unter den gut 200 Zuhörern im vollbesetzten Festsaal der Grundschule seiner Heimatstadt Remshalden auf das Thema Flüchtlinge gehofft hatte, wurde enttäuscht. Ein sattelfest im selbsternannten Lieblingsthema sitzender Palmer sprach über eine Klimaschutzkampagne unter dem Motto „Tübingen macht blau“.

Mit verschiedenen Modellprojekten sollen Kohlendioxidemmision und Energieverbrauch auf lokaler Ebene deutlich und nachhaltig verringert werden. Anhand konkreter Beispiele legte er dar, wie dies tatsächlich gelingen kann und berichtete von mittlerweile beachtlichen Erfolgen. So verbrauchten die Menschen in Tübingen beinahe 20 % weniger Strom als in vergleichbaren Kommunen, ein Viertel der Bürger beziehe ausschließlich Ökostrom von den dortigen Stadtwerke, die Wasserkraft und Photovoltaik sozusagen vor der Haustüre nutzen und darüber hinaus in Windkraftanlagen in den neuen Bundesländern engagiert sind.

Dabei sind auch so revolutionäre und vermutlich nicht unumstrittene Ideen, wonach jeder Bauherr in Tübingen verpflichtet werden soll, mit dem Neubau seiner Immobilie eine Photovoltaik-Anlage zur Eigenstromnutzung anzuschaffen, darüber berät wohl derzeit der Tübinger Gemeinderat.

Als ausgewiesener  Realpolitiker und Schwabe hat Palmer dabei auch die Wirtschaftlichkeit im Auge und macht darauf aufmerksam, dass die Maßnahme für den Bauherrn rentabel sein müsse. Auf Palmers Frage nach Carsharing-Projekten in Remshalden, war sich das Publikum mit vermuteten zwei vorhandenen Fahrzeugen uneins. Palmer verwies auf aktuell 100 Fahrzeuge an attraktiven Standorten in Tübingen. 

Im Anschluss stellte sich Palmer Fragen aus dem Publikum und beantwortete diese souverän und wo angebracht auch unterhaltsam humorig.

 Eine Zuhörerin bedankte sich bei Palmer und wünschte sich für Remshalden einen eloquenten und rhetorisch versierten Bürgermeister wie ihn. Artig bedankte er sich für das Kompliment und verwies er auf einen Passus in der Gemeindeordnung, wonach ein Amtsinhaber zwei Bürgermeisterstellen besetzen könne, lehnte aber eine hiesige Kanditatur mit Verweis auf die schlechte S-Bahn-Verbindung zwischen Tübingen und Remshalden ab.

Eingeladen hatte der Verein ‚Windenergie Remshalden‘, der damit die erfolgreiche Reihe der interessanten und mittlerweile von der Bürgerschaft gut angenommenen Veranstaltungen zum Thema fortsetzte. Interessierte und Mitstreiter sind eingeladen, beim Treffen an jedem 1. Mittwoch des Monats im Gasthaus Hirsch in Grunbach dabei zu sein.

 

Artikel Waiblinger Kreiszeitung vom 13.4.2018   >> Palmer wirbt für Energiewende

 

 

Liebe Remshaldenerinnen und Remshaldener,

eine deutliche Mehrheit unserer Bevölkerung hat sich klar gegen eine weitere Nutzung der Kernenergie ausgesprochen und begrüßt die von der Politik eingeleitete Energiewende hin zu erneuerbaren Energieträgern.

Trotz Einsparbemühungen liegt unser Energiebedarf weiterhin auf hohem Niveau. Der Bau und die Aufstellung von Windenergieanlagen schafft Arbeitsplätze und bietet die Chance, vermehrt umweltfreundlich erzeugten Strom direkt in der Region bereitzustellen.

Im Zusammenhang mit der Energiewende hat die Landesregierung einen Windatlas für Baden-Württemberg veröffentlicht. Als möglicher Standort für eine Windkraftanlage wird darin auch ein Gebiet auf Remshaldener Gemarkung genannt.

Vor diesem Hintergrund haben Bürger den Verein WER - WindEnergieRemshalden gegründet, um Informationen zur Windenergie zu sammeln und allen an diesem Thema Interessierten zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus möchte der Verein zum Wohle der Bürger Einfluss nehmen und den Einfluss auch beibehalten, wenn in Remshalden und der näheren Umgebung Windenergieanlagen geplant, errichtet und betrieben werden.

 

Unsere Ziele sind:

  • Informationen zum Thema Windenergie/Windenergieanlagen sammeln, verständlich aufbereiten und den Bürgern zugänglich machen (Unterlagen, Vorträge usw.)
  • Informationen über den geeigneten Standort in Erfahrung bringen und Argumente für und wider den Standort formulieren
  • Nutzen und Risiken beim Betrieb von Windenergieanlagen aufzeigen
  • Auf mögliche Ängste der Bürger eingehen, z.B. aufgrund der Rotorenbewegung (Lärm, Schattenwurf, Gefahr für die Artenvielfalt) und der „Verschandelung der Landschaft“
  • Die Bürger Remshaldens bei der Planung, der Errichtung und beim Betrieb von Windenergieanlagen einbeziehen. (Keine fremden Investoren!)
  • Bei Vorliegen sämtlicher Voraussetzungen eine Bürgerenergieanlage realisieren. (Als Bürgerenergieanlage wird eine Anlage zur Nutzung erneuerbarer Energien bezeichnet, die Bürger gemeinschaftlich betreiben oder finanzieren)
  • Remshalden soll auf eigener Gemarkung spätestens bis zum Jahr 2025 seinen Strombedarf zu 80 % aus den regenerativen Energieträgern Wasser, Wind und Sonne decken.